Die Umstellungen der Notruf-Zentralen auf IP ist ein herausforderndes Thema. Viele Funktionen  müssen geprobt werden um absolut zuverlässig zu funktionieren. Hierzu begibt sich beroNet zu umfangreichen Tests ins Geschäftskunden-Testcenter der Deutschen Telekom in Bonn.

 

beroNet im Testlabor der TelekomDer zentrale Notruf wurde eingerichtet, damit Menschen in Notlagen jederzeit schnelle und kompetente Hilfe herbeirufen können. Dieser ist über einprägsamen Rufnummern 110 für Polizei und 112 für Feuerwehr und medizinische Notfälle, gewährleistet. Die Notrufe werden dann automatisch an die regional zuständige Leitstelle weitergeleitet.

Als derzeitige Besonderheit erhalten die diensthabenden Mitarbeiter im ISDN-Netz immer die Rufnummer des Anrufers angezeigt. Dies gilt auch dann, wenn diese eigentlich vom Anrufer unterdrückt werden. Und das hat ganz klar den Hintergrund, jedem helfen zu können, auch wenn der Anrufer nicht in der Lage ist, seine Kontaktdaten zu nennen. Im Rahmen der digitalen Umstellung kommen immer mehr Informationen, beispielsweise über den Standort des Notrufs, hinzu. 

Und genau diese Standortinformationen gewinnen bei den Rettern mit gestreuten Betriebsstätten an Bedeutung. Denn im Rahmen moderner Telefonie über All-IP lassen sich Informationen zum Standort des Anrufers nicht umbedingt über die Rufnummer auflösen. Hier werden klare Konzepte für die Rettungseinrichtungen benötigt, um ihrer Verantwortung gegenüber den Hilfesuchenden und Mitarbeitern gerecht zu werden. 

 

Geklärt werden müssen immer die fünf W:

  • Wo ist der Notfall/Unfall?
  • Was ist geschehen?
  • Wie viele Verletzte oder Betroffene sind zu versorgen?
  • Welche Verletzungen oder Krankheitszeichen haben die Betroffenen?
  • Warten auf Rückfragen der Rettungsleitstelle, nicht zuerst auflegen!

Die Telekom macht Druck und weist darauf hin, dass man die Rettungsleitstelle komplett auf SIP umstellen muss oder dass beim Einsatz eines SIP/ISDN Gateways die Zusatzinformationen derzeit nicht mit übertragen werden. Doch dieser Herausforderung stellt sich das Berliner Unternehmen.

 

beroNet testete den neuen Company-Flexanschlus der Telekom im Labor

Die Experten von beroNet aus Berlin waren vom 4. bis zum 5. März 2020 im Geschäftskunden-Testcenter der Telekom, um die technische Migration der Notruf-Anschlüsse auf VoIP-Technologie zu verproben. Die angesprochene Notruf-Lokalisierung stand im Fokus der Testreihe. Dort nahmen die Experten Geräte mit einer neuen Firmware unter die Lupe, die die technische Richtlinie der Bundesnetzagentur in Zukunft unterstützen werden.

Im Fokus der Tests stand, die Informationen des Anrufenden (Notrufs), wie z.B. GPS-Koordinaten/Standortdaten und CLIP, selbst bei unterdrückten Rufnummern, für die Retter darzustellen. Der Provider Telekom hat diese Richtlinie bereits im Company-Flexanschluss umgesetzt und stellt diese Daten an einem ALL-IP Anschluss zur Verfügung. Daher testeten die Experten von beroNet dieses vor Ort im Testlabor der Deutschen Telekom.

 

Die Testreihe mit den Geräten von beroNet war auf ganzer Linie ein Erfolg

Der Geschäftsführer Christian Richter war sehr zufrieden: „Wir haben letzte Woche erfolgreich unser beroNet Gateway, mit den Technologien S0 und S2M, im 3rd Party Lab der Telekom, am neuen IP-Notrufanschluss getestet. Dabei haben wir erfolgreich Notrufe aus diversen Anschlüssen und den so genannten eCall getestet. Im Ergebnis wurden selbst Spezialfälle, wie die Rufweiterleitung einer Notrufleitstelle, erfolgreich umgesetzt.“ Herr Richter hat nun die gute Sicherheit: „Mit unseren Media Gateways kann eine ISDN Leitstelle am IP-Notrufanschluss erfolgreich betrieben werden, unter Beibehaltung der notrufbegleitenden Standortinformationen.“

Dirk Weckerle

Author: Dirk Weckerle

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