Relativ häufig stolpert man aktuell über den Begriff uCPE. Und wer sich als uCPE-Neuling fühlt, ist hier genau richtig und erhält Antworten auf die grundlegenden Fragen. Also fangen wir an: Ein Universal Customer Premises Equipment ist ein universelles “White Box”-Netzwerkgerät, das in der Regel von einem Telekommunikations- oder Netzwerkdienstleister vertrieben wird und das sich beim Kunden (z. B. in einer Zweigstelle oder einem Haus) befindet. Daher auch der Name Customer Premises Equipment (CPE) - was so viel bedeutet wie “Ausrüstung in Kunden-Räumlichkeiten”. Ein uCPE wurde entwickelt, um ältere Hardware Customer Premises Equipments zu ersetzen. Denn traditionell wurden Telekommunikations- und Netzwerkdienste für Kunden mit speziellen Hardware-Geräten erbracht, die bestimmte Netzwerkfunktionen erfüllen (z. B. Router, Firewall, VoIP-PBX, Faxserver). Für jede Funktion musste ein eigenes Gerät beschafft, konfiguriert, installiert, getestet und gewartet werden. Das verbraucht viel Zeit, Ressourcen und Geld.

Warum brauche ich ein uCPE und wie funktioniert es?

Ein Universal CPE stellt all diese Netzwerkfunktionen auf einem einzigen Standard-Hardwaregerät bereit. Nachdem das uCPE beim Kunden installiert ist, können weitere Netzwerkdienste und -funktionen mit minimalem Aufwand zur Verfügung gestellt werden und das ohne neue Geräte zu installieren oder alte zu entfernen. Grund dafür ist, dass jetzt alle Funktionen softwarebasiert und virtuell bereitgestellt und aktualisiert werden können.Universal Customer Premises Equipment

Damit diese virtuellen Netzwerkfunktionen (VNFs) bereitgestellt werden können, erstellt und verwaltet der Hypervisor virtuelle Maschienen (VM). Den VMs werden dann virtuelle Netzwerkfunktion zugewiesen.

Durch diesen Virtualisierungsprozess können herkömmliche hardwarebasierte Kundengeräte (CPE) ersetzt werden. Ein Universal CPE, auf dem VNFs als Software ausgeführt werden, kann zur Bereitstellung von Netzwerkkonnektivität, Verwaltungs- und Sicherheitsfunktionen (z. B. Router oder Firewall), zur Schaffung von SD-WANs (Software-Defined Wide Area Networks) oder zur Unterstützung jeder anderen Art von Netzwerkfunktion verwendet werden, die virtualisiert werden kann - daher auch der Name Universal.

Welche Vorteile bietet ein Universal CPE?

Ein uCPE stellt Netzwerkdienste (z. B. Firewall) mittels Virtualisierung an jedem Standort in einem Netzwerk bereit. Es handelt sich somit um einen Cloud-Netzwerkdienst direkt beim Kunden. Der Einsatz von uCPE-Geräten bietet somit die folgenden Vorteile:

  • software- und anwendungsunabhängig
  • anpassungsfähige Bandbreitendienste
  • geringere Investitions- und Betriebskosten
  • mehr Anwendungen auf weniger Geräten und verbesserte Anpassungsfähigkeit durch einfache Änderung des Netzwerks
  • zentralisierte Appliance-Verwaltung und drahtlose Datensicherung
  • anbieterübergreifende On-Demand-Dienste sowie Implementierung von Echtzeit- und dynamischen Diensten
  • automatisiertes und geplantes Patch-Management

ℹ️ White-Box

Bei dem Begriff White-Box handelt es sich um ein allgemeines und markenunabhängiges Gerät, das flexibel gehalten ist, um für verschiedene Zwecke eingesetzt bzw. angepasst zu werden. Das können beispielsweise Server, Switches oder andere Gerätetypen sein. So ist ein gewisses Maß an Systemanpassung für Kunden möglich.


ℹ️ Hypervisor

Ein Hypervisor (Virtual Machine Monitor) dient als Software(schicht), mit der Virtuelle Maschinen (VM) auf einem einzigen Hardwaregerät erstellt und ausgeführt werden. Durch den Hypervisor ist es möglich, mehrere Betriebssysteme gleichzeitig zu nutzen, die auf der gleichen Hardware laufen.


 

 

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Author: beroNet GmbH

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