Virtualisierung kann ein Buch mit sieben Siegeln sein, muss es aber nicht.

Was ist eine virtuelle Maschine? Warum sollte ich Maschinen virtualisieren?

Lassen Sie uns einmal Licht ins Dunkel werfen.

Unternehmen benutzen verschiedenste Anwendungen und Dienste. Ein durchschnittliches mittelständisches Unternehmen könnte so beispielsweise folgende Anwendungen nutzen:

 

  • Eine VoIP-basierende Telefonanlage
  • Ein File-Server
  • Ein CRM-System zur Verwaltung kundenrelevanter Daten
  • Ein Windows-Server als Domänencontroller

Sollten Sie nun zum Beispiel alle vier Anwendungen auf ein und derselben Maschine betreiben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie in einen Ressourcenengpass geraten sehr hoch. Im ungünstigsten Fall friert die eine oder andere Anwendung ein, und legt so Teile des Unternehmens lahm.

 

Virtualization: A server with different programs running on it

 

Um nun sicherzustellen, dass jeder Anwendung ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen, wäre es am einfachsten, für jede Anwendung eine eigene Maschine zu nutzen, so dass in unserem Beispiel vier separate Maschinen notwendig wären:

 

Virtualization: Four different servers for four different programs

 

 

Nun ist jede Anwendung unabhängig voneinander auf einem eigens dimensionierten System, was einen weiteren Vorteil mit sich bringt.

Sollte nun eine Maschine ausfallen oder neugestartet werden müssen, betrifft es nur die jeweilige installierte Anwendung. Die anderen Anwendungen sind davon unberührt und weiterhin nutzbar.

In den meisten Fällen ist jedoch eine exklusive Maschine pro Anwendung überdimensioniert und mit hohen Anschaffungs-, Betriebs- und  Wartungskosten verbunden. Es reihen sich jedoch noch weitere Nachteile ein:

  • Redundanz und damit eine Fall-Over-Strategie ist aufwendiger
  • Backups sind aufwendiger zu handhaben
  • Platz- und Infrastrukturbedarf steigt, was gleichzeitig die Fehleranfälligkeit erhöht
  • Eingeschränkte Flexibilität: Die Hardwareressourcen eines bestehenden Servers lassen sich nicht so leicht anpassen

Zusammenfassend kann man sagen, dass Dienste und Anwendungen besser und sicherer auf exklusiven Maschinen laufen, dies jedoch mit höheren Kosten und Aufwand verbunden ist.

Virtualisierung bildet hier einen guten Kompromiss. Es ermöglicht die Vorteile ohne die Nachteile.

In einer virtualisierten Umgebung laufen die vier Beispielanwendungen auf einem physischen Server in jeweils einer eigenen virtuellen Maschine:

 

Virtualization: 4 programs virtualized on one server 

Virtualisierung bedeutet der zeitgleiche Betrieb mehrerer imaginärer (virtueller) Maschinen auf einer physischen Maschine: Anwendungen und Dienste sehen keinen Unterschied zwischen einem virtuellen und einem physischen Server. Virtualisierte Maschinen bringen dieselben Vorteile mit sich, als wären sie eigene physische Maschinen. Sie sind jedoch günstiger in der Anschaffung, im Betrieb und in der Wartung. Im Falle eines Ausfalls der physischen Maschine, lassen sich die verschiedenen virtualisierten Maschinen einfach auf einem anderen Server in kurzer Zeit wiederherstellen, was vor allem die Wartung vereinfacht und somit günstiger gestaltet.

 

Virtualization: Back up of virtual machines on a backup server 

Aufgrund ihrer reinen Virtualität der Maschine gewinnt man an Flexibilität in der Dimensionierung der physischen Maschine. Es ist ihnen so möglich auch im Nachhinein jederzeit die Ressourcen perfekt dem entstehenden Bedarf anzupassen.

Virtualisierung bringt folgende Vorteile mit sich:

  • Flexibles Ressourcenmanagement
  • Niedrigere Anschaffungs-, Betriebs- und Wartungskosten
  • Einfachere und schnellere Backupstrategie
  • Redundanz ist günstiger
Jean-Eudes Ambroise

Author: Jean-Eudes Ambroise

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