Das Jahr 2018 bringt für viele Unternehmen zwangsläufig die Umstellung von der alten Telefonietechnologie zu All-IP und damit zum Übertragungsmodus VoIP. Die Telekom und andere Anbieter stellen nun endgültig auf die modernen Übertragungswege um, der Kunde hat hier keine Wahl, er muss mitziehen. Das hat Vorteile. Mit VoIP bietet sich für Unternehmen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation. Telefonie wird ab jetzt, wie das Surfen im Web, über das Internet abgewickelt. Dabei werden die Sprachsignale in Datenpakete umgewandelt und ins Netz gespeist. Mit entsprechenden VoIP-Gateways wie von beroNet funktioniert diese Technologie reibungslos auch mit älteren Telefonanlagen und bietet Unternehmen wie Privathaushalten vielfältige, vor allem aber kostentechnische Vorteile. Die monatlichen Leitungsgebühren sind niedrig, so dass die Nutzung mehrerer Durchwahlnummern und Geschäftsleitungen günstiger ausfällt. Hinzu kommt, dass die große Auswahl an SIP-Anbietern zu einem hohen Wettbewerbsdruck und damit zu einem starken Preisverfall bei den Gesprächsgebühren geführt hat. Oftmals bieten die Provider jetzt auch Flatrates, wie man sie ja bereits vom mobilen Telefonieren her kennt. Kostenersparnisse von über 30% sollen so für Unternehmen erzielbar sein.


Wichtig ist allerdings gerade für Unternehmen, dass die Technologie den Anforderungen der täglichen Belastung standhält. Telefonkonferenzen müssen zuverlässig durchführbar sein, ohne dass es zu Schwankungen oder gar Ausfällen bei der Übertragung kommt. Auch müssen ausreichende Kapazitäten zur Verfügung stehen, damit gleichzeitig eine Vielzahl von Telefonaten im Unternehmen geführt werden können. Zwar bietet VoIP hier ein großes Maß an Möglichkeiten, einen Stolperstein gibt es allerdings: die Bandbreite. Steht nicht genügend Bandbreite zur Verfügung, reicht die Leitungskapazität unter Umständen für die Anforderungen der im Unternehmen simultan geführten Telefonate nicht aus. Um so wichtiger ist es, sich nach einem SIP-Anbieter umzuschauen, der durch entsprechende Infrastruktur und Hardware die Hochverfügbarkeit zu garantieren vermag. Nur dann ist gewährleistet, dass Übertragungs- und Fehlerraten bei den Datenpaketen ein absolutes Minimum erreichen, d.h. dass die Übertragung der Signale im Jahr zu mindestens 99,99% sichergestellt ist.


Am einfachsten erfolgt die unternehmenseigene Anbindung an die VoIP-Kommunikation über das Internet. Wer sich mit einem SIP-Provider via Internet verbinden will, hat eine reiche Auswahl. Zu bedenken ist dabei allerdings, dass es hinsichtlich der Qualität keine Garantien geben kann. Insbesondere zu Hauptzeiten kann es zu Datenstaus und damit entsprechenden Schwankungen kommen. Auch sollte bedacht werden, dass manche SIP-Anbieter nur über kleine Netzwerke mit begrenzten Kapazitäten verfügen, so dass auch das sich negativ auf die Qualität auswirken kann. Je größer das vom SIP-Provider betriebene Netzwerk, um so größer die Chance, dass das System auch bei mehreren Tausend Anrufen von Kunden noch zuverlässig zur Verfügung steht. Gleichwohl bleibt auch in diesem Fall ein Restrisiko, und das Unternehmen muss abschätzen, wie teuer ein Ausfall der Verbindung zu Buche schlägt.


Will man auf Nummer sicher gehen und damit optimale Qualität bei minimalsten Ausfallzeiten erreichen, sollte man sich deshalb nach einem SIP-Anbieter umschauen, der die Verbindung über eine dedizierte Datenleitung anbietet, die mit der vorhandenen Netzwerkinfrastruktur gekoppelt wird. Hier werden Sprach- und Datenverkehr voneinander getrennt, so dass eine bestmögliche Voraussetzung für hervorragende Qualität bei den VoIP-Gesprächen gegeben ist. Allerdings hat eine solche Leitung ihren Preis, darum sollte man bei unterschiedlichen Anbietern entsprechende Angebote einholen und vergleichen. Gleichzeitig ist durchzukalkulieren, ob das Risiko eines Ausfalls die höheren Investitionskosten rechtfertigt. Vorsichtig sollte man im übrigen bei zu günstigen Sonderangeboten sein. Dem Vorteil geringerer Gebühren steht hier oft der Nachteil geringerer Sprachqualität gegenüber. Für eine zuverlässige Unternehmenskommunikation lohnt es sich, im Zweifelsfall etwas mehr zu bezahlen, damit die Qualität am Ende den hauseigenen Anforderungen auch genügt.

Frank Hartkopf

Author: Frank Hartkopf

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