beroNet Gateways können genutzt werden um eine traditionelle PBX um SIP zu erweitern. Im Laufe der Zeit werden sowohl ISDN, als auch die analoge Telefonie in Ländern wie beispielsweise Deutschland oder den Niederlanden eingestellt, so dass die meisten Unternehmen gezwungen sein werden, entweder Ihre vorliegende Lösung um SIP zu erweitern oder aber eine gänzlich neue SIP-kompatible Lösung zu implementieren.
Da letztere Option sich als sehr teuer erweisen kann, könnte ein beroNet Gateway sich als passendere und kostengünstigere Lösung erweisen. In diesem “How to” wollen wir uns damit beschäftigen ein Gateway zu konfigurieren, um eine 2 BRI PBX VoIP-fähig zu machen.
Standardmäßig ist DHCP auf den beroNet Gateways aktiviert, so dass sie nach dem Anschluss ans Netzwerk eine IP-Adresse zugewiesen bekommen. Um herauszufinden welche IP das Gateway erhalten hat, benutzen Sie das Tool bfdetect, welches Sie hier downloaden können: http://wiki.beronet.com/index.php/Download
Dieses Tool ermöglicht es alle Gateways in Ihrem Netzwerk zu finden und deren IP-Einstellungen zu verwalten.
Geben Sie die IP-Adresse in einem Browser ein. Die Zugangsdaten lauten “admin / admin”.
Da Anrufe, die über SIP abgehen sollen durch eine Firewall müssen, ist es notwendig Regeln für die Firewall einzurichten. Gerade in diesem Szenario liegt ein großes Fehlerpotential in den Netzwerkeinstellungen, so dass hier sorgfältig gehandelt werden muss.
Im Webinterface des Gateways unter “SIP general” unter dem Menüpunkt “Sip+”können Sie sehen, welche Ports in der Firewall freigegeben werden müssen.
Es sollten zwei Regeln in der Firewall konfiguriert werden. Die erste Regel ist für den Port 5060 und die zweite ist für den RTP Portrange 6000-7000.
Hier ist ein Beispiel für die Konfiguration der Opensource-Firewall “m0n0wall”:
1. Navigieren Sie zu “NAT” unter “Firewall” im m0n0wall Webinterface.
2. Fügen Sie eine Regel durch klicken des “+” Icons hinzu und geben Sie die folgende Konfiguration ein:
3. Eine weitere NAT-Regel muss angelegt werden um Audio in beide Richtungen zu erlauben. Unten finden Sie die vorzunehmenden Einstellungen
Das Gateway wird in drei Schritten konfiguriert.
Da das Gateway vorgeben soll der ISDN Provider zu sein, müssen Sie zunächst die richtigen Hardware-Einstellungen für die Ports vornehmen.
1. Navigieren Sie zum “Hardware” Tab und setzen Sie den Type auf “NT”.
2. Navigieren Sie dann zu “ISDN BRI” unter “PSTN+” und konfigurieren Sie die Ports wie unten angegeben:
Info :
Die Felder Länder- und Ortsvorwahl sind dahingehend wichtig, dass die DID (die gewählte Nummer) im richtigen Format an die SIP-Provider übergeben wird. Sehr oft werden die Nummern im internationalen Format erwartet, obwohl es sich um einen nationalen Ruf handelt. Ohne diese Felder muss jedes mal auch bei einem nationalem Ruf eine 00 vorgewählt werden. Um dies zu vermeiden, soll das Gateway diese automatisch hinzufügen.
1. Navigieren Sie zu “SIP” unter “SIP+”. Hier können Sie mit folgenden Angaben einen SIP-Account hinterlegen:
2. Speichern
Für dieses Szenario müssen zwei Regeln erstellt werden: Alle Anrufe von Ihrem SIP-Account müssen an die ISDN-Ports gesendet werden (Richtung PBX) und alle abgehenden Anrufe von der PBX müssen an den SIP-Account geleitet werden.
Navigieren Sie im Webinterface auf “Dialplan”:
Abhängig von Ihrer PBX und deren Konfiguration, können Sie den Dialplan viel detaillierter gestalten. In diesem Beispiel soll es komplett transparent sein und alle Anrufe werden in die jeweilige Richtung durchgeleitet ohne Änderungen an der CID oder DID vorzunehmen.
Sollten Sie detaillierte Informationen zum Dialplan wünschen, so finden Sie diese in unserem Wiki oder auf unserem Blog.